Montag, 16. Juni 2014
Da hab ich doch glatt vergessen, das heute WM-Montag ist...
F**k, wenigstens wurde das Spiel im schwedischen Radio übertragen. Mehr als Spielernamen und Spielstand konnte ich nicht verstehen, aber immerhin!!
öxelpröxelöxelsumThomasMüllerwaswaavätapreätaTysklandEenPortugalKeenöxelpröxelundsoweiter.
Naja, besser als nix!!
Samstag, 14. Juni 2014
The Sailing Bassman - Episode 11 - Der erste Badegast an Bord
Anfang Juni ist Henning auf Öland an Bord gekommen und hat schönes Wetter und zwei Angeln mitgebracht. Wir hatten abwechslungsreiche, witzige, ruhige, laute und leise Tage und haben von Natur pur bis Stadtleben alles dabei. Episode 11 soll einen kleinen Eindruck davon geben.
Donnerstag, 12. Juni 2014
Die Tücken von Heckanker und Heckbojen
Nachdem mittlerweile das Anlegen mit Heckbojen zu zweit einigermassen klappt, muss ich mir nun überlegen, wie das alleine funktionieren soll. Das Durchfummeln einer Leine durch die Boje war immer chaotisch; sie verhedderte sich dann im Aussenborder oder klemmte irgendwo, so das ich nicht mehr auf Fahrt und Ruder achten kann...bei etwas Wind immer sehr unschön. Eine Hallberg-Rassy hat z.B.: nur wegen der Fender überlebt :-) Ich habe mir vorhin nun einen Bojenhaken besorgt, für den ich vorher zu geizig war. Den muss ich nur einhängen und die Leine auf die ungefähre Länge belegen, dann kann ich nach Vorne jumpen, um dort an den Steg zu gehen. Das sollte eigentlich gut klappen.
Ganz anders jedoch das Festmachen am Felsen mit Heckanker. Der erste Versuch war eine echte Katastrophe. Da kam aber auch Einiges zusammen. Zunächst stimmten die Tiefenangaben aus dem Handbuch absolut nicht. Später haben wir an Schilf und Fels gesehen, das mindestens 60cm Wasser fehlten, wohl aufgrund des vorherigen langen Starkwindes. Laut Echolot müsste ich längst aufgelaufen sein, der Grund ist allerdings so schlammig und modderig das ich mich da irgendwie durchgefräst habe; das Wasser war auch ordentlich schlammig hinter mir. Der empfohlene Liegeplatz war also nicht zu erreichen, ein alternativer lag recht ungünstig quer zum Wind, der natürlich in Böen genau in die angeblich nach überall geschütze Bucht rauschte. Generell kommt beim Anlegen immer viel Wind auf, das ist wohl so eine persönliche Sache zwischen mir und Rasmus, dem alten Sack! Also Heckanker und dann langsam vorwärts...klonk. Passt natürlich nicht und der Heckanker liegt auch im ungünstigen Winkel. Also Anker hoch, neuer Anlauf. Leider ist der Grund so modderig, das kiloweise stinkender Schlamm an der Kette und am Anker hängt; später dann an meinen Händen, Beinen, Klamotten, überall im Boot etc. Dazu die Böen und der alarmgebende Tiefenmesser...großes Kino. Also nochmal ne Runde durch den Schlamm, Heckanker wieder rein und trotzdem passt es vorne nicht. Nun also schlammbesudelt ins Schlauchboot um ne Vorleine an Land zu rudern....irgendwann (2 Stunden später) liegt dann alles fest und erst eimerweise Wasser macht alles wieder etwas sauber.
Der zweite Ankerversuch läuft ähnlich mies ab. Zunächst passt alles, doch dann entwickelt sich aus absoluter Windstille plötzlich ein 5er, natürlich quer, und zerrt am Anker. Also nochmal anders hinlegen, und wieder donner ich beim Ablegen irgendwo unter dem Wasser gegen etwas, obwohl nichts verzeichnet ist. Mir ist die Lust vergangen und wir fahren in den nächsten Hafen. 15 Minuten später und eine Ecke weiter ist es natürlich wieder absolut windstill. Wie soll ich das aber nun alleine anstellen? Das wird sich hoffentlich finden, aber ich habe mir nun doch eine teure Rolle mit Leine für den Heckanker besorgt.
Denn wenn ich da mit 30 Meter Leine und Kette und Anker im Cockpit hantiere, und dann gleichzeitig vorne auf die Felsen springen will, wird das eh nie etwas. Na mal sehen, hat sicher nen Grund das ALLE Schwedenboot so ausgestattet sind!
Mehr Abwechslung gegen die Reisemüdigkeit
Zeitgleich mit Erreichen des supercoolen Ortes Västervik stellt sich bei mir eine gewisse Reisemüdigkeit ein. Die letzten Tage war ging es ja auch regelmässig jeden Morgen nach dem Frühstück los, häufig noch bis 19h - 20h. So schön die Schärenlandschaft auch ist, so sehr wiederholt sie sich dann doch. Tagsüber also enge Fahrwasser und Felsen, abends ein kleiner Ort mit roten Holzhäusern. Jeder Tag für sich genommen unbeschreiblich schön, aber nach ein paar Tagen fühlt es sich an wie jeden Tag das Lieblingsessen serviert zu bekommen (oder immer mit der gleichen Frau verheiratet zu sein...kleiner Scherz, zur Kontrolle, ob diese auch mitliest :-)). Und das wird der Natur absolut nicht gerecht. Jeder Meter muss bewusst genossen wahrgenommen werden. Ich will daher jetzt für mehr Abwechslung sorgen, indem ich auch wieder Stücke auf dem offenen Meer segeln und bewusst Pausen in schönen Häfen einlegen werde, wie jetzt hier in Västervik. So bleibt jeder Törn etwas Besonderes. Und ich habe ein längst vergessenes Luxusgut wiederentdeckt: Zeit! Das Gefühl alle Zeit der Welt zu haben ist mir lange abhanden gekommen; umso mehr geniesse ich es jetzt mit Stunden oder Tagen zu hantieren, als wären es Minuten.
Die Navigation in den Schären gleicht teilweise einer Slalomstrecke in den Bergen....teils bis zu 15 rote und grüne Stangen in einem 300 Meter langen und 6 Meter breiten Fahrwasser eng gesteckt um sich durch die Unterwasserfelsen zu winden. Teils, bei viel Wind von hinten, sogar mit Maschine rückwärts um nicht zu schnell zu werden. Das macht Mega-Spaß ist aber auch auf Dauer sehr anstrengend, da man sich keinen Fehler erlauben kann. Dazu wechselt auch häufig die Betonnungsrichtung, also Grün muss manchmal an Steuerbord gelassen werden und ein paar Meter weiter an Backbord, sonst knallt man gegen die Steine, die unter dem Wasser versteckt liegen. Ich habe dafür übrigens je eine grüne und rote Wäscheklammer an der Sprayhood befestigt mit der jeweiligen Betonnungsrichtung.
Västervik und dessen Hafen machen es einem aber auch leicht ein paar Tage zu bleiben, gehören doch Pool, Sauna und Gym zum Angebot. Dazu mein gemietetes Fahrrad und der Tag ist perfekt....ich muss jetzt nur noch eine Location für das Eröffnungsspiel heute Abend finden!
Mittwoch, 11. Juni 2014
I'm a poor lonesome cowboy and a long way from home
Heute hat Henning das Boot in Västervik verlassen und sich auf den langen Heimweg nach Hamburg gemacht. Prompt endete auch die Schönwetterperiode der letzten Tage. Henning war seit dem 2.6. an Bord und bis auf den ersten Segeltag (ein echter Test für seine Seefestigkeit) hatten wir nur strahlenden Sonnenschein und allerbestes Wetter mit raumen Winden.Es war sehr, sehr cool einmal nicht alles alleine zu erleben, sondern sich auch austauschen zu können. Dafür nahm ich dann das mit viel Angelkram zugestellte Cockpit gerne in Kauf. Es ging zum ersten Mal in die Schärengärten und hier war eher Treiben als Kämpfen angesagt. Das lautlose Gleiten durch die einsame Natur rund um Felsen und Buchten ist unbeschreiblich und sehr schwer im Bild festzuhalten. Ich muss mir da noch einmal kameratechnisch etwas einfallen lassen. Für mich fühlt es sich wie meine Vorstellung von Kanada an. Kein Mensch weit und breit und nur diese Stille und das Dahintreiben vor dem Wind...absolut genial und unvergesslich.
Der abendliche Anti-Regentanz
Blick von oben
Abendessen
Wasser, Himmel, Felsen und Wald...that's it
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