Freitag, 20. Dezember 2013

Mein Boot...



...ist eine Dufour 2800. 28 Fuss entsprechen einer Länge von 8,50m. Ich habe sie vor zwei Jahren gekauft, als ich ein anderes Boot besichtigen wollte. Dem Verkäufer fiel dann plötzlich ein, das das Boot noch nicht wirklich fertig ist, er mir aber ein viel Besseres zeigen könne. Ich war natürlich skeptisch, das unglaubliche Platzangebot auf den 8,50 Metern hat mich aber sofort beeindruckt...das gibt es eigentlich nur auf größeren und damit teureren und unhandlicheren Booten. 

La Mer in Mommark (Dänemark)

Im Nachhinein kann ich nicht sagen, das der Verkäufer mich nicht auf alle Defekte hingewiesen hat. Es klang aus seinem Mund nur nicht so, als würden diese alle schon bei der ersten Fahrt auftreten, wie es dann leider der Fall war. Es ist daher im letzten Jahr schon sehr viel Arbeit in das Boot gegangen, was wiederum den Vorteil hat, das ich nun jeden Winkel im Boot kenne; und es gibt viele Winkel...

Auf dem Weg ins Winterlager (Fehmarnsund)

Insgesamt bin ich im letzten Jahr 50 Tage auf dem Wasser gewesen und habe dabei rund 1.200 Seemeilen zurückgelegt.  Das sind rund 2.222 Kilometer, also eine anständige Testfahrt würde ich mal sagen. 

Vorne im Boot gibt es eine Kabine für 2 Personen, dahinter dann ein Waschbecken und eine Toilette. Ich benutze jedoch lieber den klassischen Eimer an Deck, die Mädels freut es aber umso mehr.  Es folgt mein „Wohnzimmer“ mit großem Tisch und zwei weiteren Bänken auf den man auch Schlafen kann. Dann gibt es die Küche mit 2 flammigem Kocher, einigen Staufächern und Spüle. Ich habe grade im Resteverkauf noch eine Kühlbox gefunden, damit ich auch mal ein paar Tage lang Sachen (z.B.:Biere) kalt halten kann. Hinten ist dann der VOLVO Einbaudiesel und darüber das Cockpit in das bequem 4 Leute passen. Vorne liegt mein Schlauchboot mit Aussenborder, ein absolutes Muss in den Schären. 

An Segeln habe ich ein Rollgenua, ein Gross mit drei Reffreihen, ganz neu eine Sturmfock (als Cover für die Rollfock) und eine zweite Genua, die ich in einer doppelten Nut in der Rollanlage quasi als Spinnakerersatz fahren kann.

 La Mer im Winterlager in Grossenbrode

Seemannssprache...

Da ich mit diesem Blog auch, und sogar ganz besonders, Nichtsegler ansprechen möchte, probiere ich größtenteils auf die "Seemannssprache" zu verzichten. Erstens klingt diese zunächst etwas uncool...ich habe mich auch schwergetan Begriffe wie Schwoien, Tampen, Koje, Persenning u.v.m. in den Mund zu nehmen, aber irgendwann ist man das umschreiben a la: "Gib mal das komische Ding da" dann auch leid. Die Sachen heissen halt so...aber ich will hier ja niemanden abschrecken weiterzulesen. Und schon gar nicht den dicken Seemann raushängen lassen, der alles besser weiß...von denen gibt es nämlich schon genug! Die sitzen aber lieber mit anderen irgendwo im Hafen rum und labern schlau.

Donnerstag, 19. Dezember 2013

Video zur Einstimmung auf die Schären


Meine 2 Autopiloten

...die Kisten auf die Pinne setzen, in die gewünschte Richtung steuern, auf den Auto-Knopf drücken und das Boot fährt von alleine ans Ziel. Zumindestens in der Theorie. In der Praxis fährt Kollege Sindbad gerne Schlangenlinien und wird von Metallpfeilern magisch angezogen. Kollege Ray war schon dreimal hinüber, da sein Innenleben nur aus Plastik besteht...ich konnte ihn aber jedesmal wieder zusammenflicken. Aber zu dritt werden wir schon ankommen.Übrigens: Ich habe Sindbad für ein Software Update zu Simrad schicken müssen...die haben mir dann einen nagelneuen AP zurückgeschickt!! Vielleicht sind ja andere Boote breits mit Metallpfeilern kollidiert? Ich habe mich auf jeden Fall gefreut :-)