Und wieder geht eine arbeitsreiche und abwechslungsreiche Woche zu Ende. Ich habe meine Songs ja schon bereits einmal als meine Kinder beschrieben. Ich habe sie auf die Welt gebracht und nun werden sie erwachsen und ich muss sie ziehen lassen. Und eines dieser Kinder wollte unbedingt Seemann werden. So einer wie Hans Albers oder Freddy Quinn aus den 50ern. Das war eigentlich nicht so gedacht und hat mich selbst überrascht, aber was soll man machen. Der Name "Pure Lonesome Cowboy" wurde auf "Der einsame Seemann" geändert und es soll natürlich alles mit auf den Weg mitbekommen, was es in der Zukunft brauchen könnte. Und dazu gehört nun mal auch ein Akkordeon. Und so bekam ich Anfang der Woche diese Aufnahme von Uwe Steger, einer der besten mir bekannten Akkordeonisten, zugeschickt. Und war sofort begeistert. Mit dem Akkordeon und der Stimme von John Barron ist der Song einfach perfekt umgesetzt. Ich hätte nie gedacht, das ich mal so einen Titel in die Welt setze, aber was soll man machen. So wie er geworden ist, ist er schlicht perfekt!!
Video zum Beitrag
Der nächste Tag ist für meine aufsässigen Kinder. Die Rock'n'Roller und Rebellen, denen seit jeher mein Herz gehört. Also machte ich mich auf den Weg vor die Tore Hamburgs zu Mr. Rock'n'Roll persönlich. Jürgen "Das Brett" Gleba, gerade zurückgekehrt aus den Südstaaten der USA. Vintage, wohin das Auge blickt. Amps, Gitarren und Effekte; nichts ist hier neu oder von der Stange. Selbst das Aufnahmemikro ist ein uralter Klassiker. Und genau diesen Schmutz brauche ich noch für meine fast noch zu sauberen Racker.
Jürgen Gleba
Und wieder einen Tag später das volle Kontrastprogramm. Der Saxophonist Michael Prott hat die lang ersehnten Arrangements für die Bläsersätze zweier Songs geschickt. Nächste Woche nehmen wir mit einer richtigen Bläsersection auf und das muss gut vorbereitet sein. Also wühlte ich mich durch Notenblätter und rief mir die Theorie der Notation transponierender Instrumente wieder ins Gedächtnis (mein Musikleistungskurs für Abitur liegt doch einige Jahrzehnte zurück). Und programmierte Noten in die Audioworkstation um die Bläsersätze auch "wie in echt" hören zu können. Ich bin begeistert. Michael hat sich da richtig etwas einfallen lassen. Denn eines meiner Kinder träumt von Mexico, ein weiteres wäre gerne ein Teenie zu den Anfängen der Motown Ära in den Sixties. Und beide brauchen natürlich dringend die Bläser; ach ja und mein Möchtegern-Jamaicaner möchte davon auch noch etwas abhaben. So habe ich mich dann einmal selber an mein erstes Bläserarrangement gemacht...bin gespannt, ob man es mir um die Ohren haut.
Jetzt ist erstmal Wochenende und ich spiele am Samstag, ab 1900h auf dem Folkeboottreffen in Arnis und am Sonntag, ab 1900h im Weinland Waterfront am Hamburger Hafen, um auch mal wieder vor die Tür zu kommen.
Am Montag geht es dann im Studio weiter. Mit Mr. Bluesharp Christian Hönniger persönlich um meinen melancholischen Kindern etwas Blues mit auf den Weg zu geben. Und am Mittwoch spielt mir der Celllist Rolf Herbrechtsmeyer ein paar Takte für einen Romantiker unter den Gören. Abends singt dann Andreas Pappert einen Song und wird damit der vierte Sänger auf dem Soundtrack....ich freu mich drauf. Donnerstag geht es weiter mit Akustikgitarren und den besagten Bläsersätzen. Freitag und Sonntag sind voll mit Aufnahmen der Backgroundvocals von Kati und Mario. Dann heisst es ein paar Tage durchschnaufen, bevor Caro den letzten Aufnahmetag der Produktion mit weiteren Backgroundvocals beschliesst und ich definitv ein paar Tage auf das Wasser muss um zu entspannen. Ein Tag auf dem Wasser fühlt sich dabei immer noch an wie drei Tage Urlaub.
Christian Hönniger
Rolf Herbrechtsmeyer
Dann fehlt nur noch ein Gitarrensolo von Daniel Palmquist aus Schweden, ein Vocaltrack aus Australien, weitere Gitarren aus dem Studio von Olli Sparing und ein paar Keyboardtracks vom Reggae-Spezi Sebastian Stank und dann, ich mag es kaum glauben, ist in der Tat alles aufgenommen!! Ein großer, großer Schritt auf dem Weg zum Soundtrack ist damit getan. Es muss dann nur noch gemischt und gemastert werden, aber das Jurik Maretzki gut im Griff, so daß ich es sicher geniessen kann.
Daniel Palmquist
Das Ganze ist natürlich ein Riesenberg Arbeit, aber ich habe mich auch lange nicht mehr so lebendig und kreativ gefühlt. Das Erlebnis etwas Neues zu erschaffen und wachsen zu sehen ist einzigartig. Und es entsteht nicht einsam vor der Schreibmaschine sitzend, sondern immer mit anderen Musiker zusammen. Und jeder fügt dabei einen Teil von sich dem Ergebnis hinzu. Coole Sache. Mein Dank geht daher auch an alle bisher involvierten Musiker (ich hoffe ich habe niemanden vergessen).
Merih Aktoprak
Caro Leuzinger
Kati Schulmann Reisener
Karen Adolf
Oliver Steinwede
Yorck Mennich
Yorck Mennich
Michel Grimm
Ralf Hartmann
Michael Prott
Nicolas Boysen
Sebastian Stank
Jochen Topp
Dara McNamara
John Barron
Ralf Hartmann
Michael Prott
Nicolas Boysen
Sebastian Stank
Jochen Topp
Dara McNamara
John Barron
Uwe Steger
Mario Schulmann
Thomas Wolff
Oliver Sparing
Daniel Palmquist
Christian Hönniger
Mickey Wolff
Andreas Pappert
Peter Caulton
Jürgen Gleba
Thomas Wolff
Oliver Sparing
Daniel Palmquist
Christian Hönniger
Mickey Wolff
Andreas Pappert
Peter Caulton
Jürgen Gleba
Kai Wiener
Rolf Herbrechtsmeyer
Rolf Herbrechtsmeyer
Jurik Maretzki