Gestern Nachmittag hat nun die Kanalfahrt ein Ende gefunden. Es reichte dann gestern auch. Das Abwärtsschleusen empfand ich einhand (wieso eigentlich Einhand, wo ich doch zwei habe? Eine Hand für mich und eine fürs Boot?) als deutlich anstrengender, da ich das Boot in der Mitte stehend mit zwei Leinen parallel zur Schleusenwand halten musste und das durch die ungünstigen Zugwinkel sehr kraftraubend war. Dazu muss man dann auch noch stets den Diesel an- und ausschalten, ohne Hilfe an der Schleusenwand an- und ablegen, schnell die Leinen durch die Ringe ziehen, und diese nachher dann wieder herausziehen ohne das sie blockieren. Und bei den Doppelschleusen kann man gerade mal kurz ablegen, muss dann schnell nach vorne hechten um alles wieder für das Festmachen vorzubereiten, den Wind mit einberechnen und nach 8 Metern dann wieder sanft an die nächste Wand gehen. Von den Mitfahrern wurde ich daher als Jongleur bezeichnet. Fazit: 58 Schleusen, 58 mal längsseits an- und ablegen. Ich denke das Manöver beherrsche ich nun für immer auch gefesselt und mit verbundenen Augen. Generell habe ich für alle möglichen Hafenmanöver eine Einhand Lösung gefunden. Die einzige Ausnahme bisher: Anlegen mit Bug an Steg und Mooringleine achtern (am Steg aufzunehmen!) bei Seitenwind. Einzige Idee dazu: den Nachbarlieger in Lee zum Abstützen des Hecks benutzen. Ein Problem in den Schwedenhäfen ist das es am Steg flach wird und sich Rückwärtsliegen daher nicht empfiehlt.
Heute Day Off....abhängen und später das Boot komplett durchputzen und vom Dampfer zum Segler umbauen!!
In Töreboda habe ich die lürzeste Fährstrecke der Welt gesehen (mit Fährmann). Dazu habe ich bei youtube ein schnuckeliges Super 8 Filmchen gefunden. Nostalgie pur...