Für das Video zum Song "Der einsame Seemann" haben John Barron und ich extra auf der MS Nocke angeheuert und sind mit ihr um die Welt gefahren. John's Kapitänspatent wurde in Russland gestohlen und wir verloren eine Menge Dinge auf unser Reise um die Welt. Das Video zum Seemannsgarn wurde nun offiziell veröffentlicht. Hoffe es gefällt :-)
Samstag, 23. Dezember 2017
Samstag, 16. Dezember 2017
Videorelease zum Song "Der einsame Seemann"
Für das Video zum Song "Der einsame Seemann" haben John Barron und ich extra auf der MS Nocke angeheuert und sind mit ihr um die Welt gefahren. John's Kapitänspatent
wurde in Russland gestohlen und wir verloren eine Menge Dinge auf unser
Reise um die Welt. Das Video zum Seemannsgarn wird übermorgen, am
22.12. offiziell veröffentlicht. Wer nicht an der Release Party im Kemp's English Pub teilnimmt, kann uns live auf der facebook Seite The-Sailing-Bassman zuschauen, wenn um 2100h das Video offiziell mit einer kleinen Ansprache veröffentlicht wird. Es gibt nur noch ganz wenig Restplätze für diese exklusive
Releaseparty mit anschliessendem Live Konzert mit John Barron, Bastian
Gregor und mir. Wer noch dabei sein möchte sollte mir schnellstmöglichst
eine PN schicken!!!
Und hier der Link zum Schon-Mal-Reinhören in den Titel:
Sonntag, 22. Oktober 2017
Ein Auftritt mit Biggs B Sonic in der JVA Neumünster
FOTOS VERBOTEN
Das war in der Tat einer der ungewöhnlichsten Auftritte des Jahres. Nur
werde ich im Artikel falsch zitiert. Ich glaube leider eher an das
Schlechte im Menschen, als an das Gute. Und ich glaube nicht, das man
zwingend ein schlechter Mensch sein muss, um im Knast zu landen. Das
Schicksal hat viele Möglichkeiten den einen oder anderen aus dem
"normalen" Leben zu katapultieren. Wenn ich für mich nicht die Musik als
Lebenskonzept entdeckt hätte, weiß ich in der Tat nicht, was aus
mir geworden wäre. Und die wirklich schlechten Menschen tragen meiner
Meinung nach leider häufiger Krawatten als grüne Shirts. Aber lassen wir
das. Was ich aber gesagt habe, und da wäre ich gerne zitiert worden,
ist das Musik die Macht hat für 1-2 Stunden vergessen zu lassen, wo und
wer man ist. Und so feierten Häftlinge, Wärter, Sozialarbeiter und Band
gemeinsam und ohne erkennbare Unterschiede eine kleine Party, samt
Gastmusikern in grünen Shirts. Selten war ein Publikum aufmerksamer und
dankbarer. Danach führten die Blauen die Grünen aber wieder in den Zoo,
und wir wurden mühsam aus den Mauern geschleust. Da rührt es einen schon
an, wenn hinter einer dicken Glasscheibe ein Häftling zum Abschied
grüßt...
Sonntag, 20. August 2017
Sommertour - Tage 17 bis 20 - Rödby, Port Olpenitz, Höruphav & Minde
Das Video zum Blogbeitrag
Jetzt gilt es den Rückweg anzutreten. Mein aktueller Standort ist Kühlungsborn und ich möchte nach Minde in der Flensburger Förde. Dazu habe ich viereinhalb Tage Zeit. Ich denke über zwei Möglichkeiten nach:
Die attraktive Variante: Über Gedser und den Guldborgsund in die Smalandsgewässer. Von dort über Langeland und Äerö in die Flensburger Förde.
Vorteile: Landschaftlich attraktiv, Route mir bisher noch unbekannt
Nachteile: zeitlich länger, Wasserstand im Guldborgsund bei Westwind niedriger als üblich. Und zurzeit herrscht West 5-6!
Die kürzeste Variante: Über Burgstaaken und den Fehmarnsund nach Damp oder Schleimünde. Dann von dort in die Flensburger Förde
Vorteile: Kürzeste Strecke
Nachteile: Nicht Neues, Wind passt derzeit noch nicht
Eigentlich möchte
ich sofort losfahren. Alleine rumhängen und auf den richtigen Wind warten ist
nicht so mein Ding. So bin ich dann auch um Punkt 0800h wach und mache das Boot
klar zum Auslaufen. Im Hafen fühlt es sich noch entspannt an, der Blick durchs
Fernglas zeigt mir aber einige wenige Segelboote, die sich in den vielen
Wellenkämmen feststampfen. Und die haben noch nicht einmal Fehmarn anliegen.
Ich ziehe noch einmal das Wetter zu Rate. Wellenhöhe 1,50m. Kommt hin. Wind aus
West auf Nordwest drehend. Mein Kurs von 315° nach Burgstaaken ist so Utopie.
Bliebe Gedser. Ich mache mir allerdings ein wenig Sorgen um den Wasserstand.
Die Aussagen was den möglichen Tiefgang im südlichen Teil des Guldborgsundes
angehen sind widersprüchlich. Und bei starkem West sollen dann noch einmal 60
Zentimeter fehlen. Hmm. Außerdem soll der Wind ab morgen Mittag für ein paar
Tage auf Süd-/Südost drehen. Das wäre wiederrum ideal für die Variante zwei und
nicht so toll für Langeland Richtung Süd aus Variante eins. Bevor ich mich
totgrübele bezahle ich im Hafenbüro für eine weitere Nacht. Die Idee vor dem
Wind und eventuell mit Spi nach Flensburg zu rauschen ist einfach zu
verlockend.
Der nächste Morgen beginnt schwachwindig. Ich kann mich tottrimmen, mehr als manchmal 2,5kn sind nicht drin. Meist jedoch unter 2kn. Dazu steht noch eine alte Dünung gegenan, die das Boot zusätzlich bremst. So wird das nichts. Ich starte meinen Außenborder, den ich mir ja genau für diese Zwecke angeschafft habe um meinen Diesel zu entlasten. Und bin mit 5kn unterwegs. So lässt sich das aushalten. Das Gedröhne nervt allerdings und ich suche Beschäftigung zur Ablenkung. Am Ende halte ich mich lange mit den Fenstern auf, die seit einiger Zeit etwas undicht sind. Kein Wunder, sind doch eine Menge der Schrauben lose. Vibrationen, arbeitet das GFK? Schwer zu sagen, aber ich bekomme sie alle wieder fest und hoffe, das nun beim nächsten Regen hier Ruhe herrscht. Irgendwann erstirbt der Motor. Der Außentank ist leer. Ich fülle nach. Doch kurz danach setzt eine leichte Brise ein. Leicht raumschots. Ich habe genug vom motoren und bereite den Spi vor. Umlenkblöcke hinten, Schoten nach vorne, Topnant, Spibaum, Spifall, Spisack befestigen und Schoten und Fall anschlagen. Immer jede Menge Action. Ich begehe jedoch den Fehler, den Spi zu ziehen ohne richtig vor den Wind zu gehen. Der Wind kommt fast halb und ich habe nun einen Ballon an der Seite der ordentlich an den Schoten zieht, die auf dem Vorschiff nur durch meine Hände laufen um sie zu bändigen. Kurskorrektur und hin und her an Deck. Einhand ist das etwas knifflig. Am Ende steht der Spi gut und zwei Brandblasen zieren meine Finger. Naja, wieder was gelernt. Oder besser memoriert.
Unterwegs nach Rödby
Der nächste Morgen beginnt schwachwindig. Ich kann mich tottrimmen, mehr als manchmal 2,5kn sind nicht drin. Meist jedoch unter 2kn. Dazu steht noch eine alte Dünung gegenan, die das Boot zusätzlich bremst. So wird das nichts. Ich starte meinen Außenborder, den ich mir ja genau für diese Zwecke angeschafft habe um meinen Diesel zu entlasten. Und bin mit 5kn unterwegs. So lässt sich das aushalten. Das Gedröhne nervt allerdings und ich suche Beschäftigung zur Ablenkung. Am Ende halte ich mich lange mit den Fenstern auf, die seit einiger Zeit etwas undicht sind. Kein Wunder, sind doch eine Menge der Schrauben lose. Vibrationen, arbeitet das GFK? Schwer zu sagen, aber ich bekomme sie alle wieder fest und hoffe, das nun beim nächsten Regen hier Ruhe herrscht. Irgendwann erstirbt der Motor. Der Außentank ist leer. Ich fülle nach. Doch kurz danach setzt eine leichte Brise ein. Leicht raumschots. Ich habe genug vom motoren und bereite den Spi vor. Umlenkblöcke hinten, Schoten nach vorne, Topnant, Spibaum, Spifall, Spisack befestigen und Schoten und Fall anschlagen. Immer jede Menge Action. Ich begehe jedoch den Fehler, den Spi zu ziehen ohne richtig vor den Wind zu gehen. Der Wind kommt fast halb und ich habe nun einen Ballon an der Seite der ordentlich an den Schoten zieht, die auf dem Vorschiff nur durch meine Hände laufen um sie zu bändigen. Kurskorrektur und hin und her an Deck. Einhand ist das etwas knifflig. Am Ende steht der Spi gut und zwei Brandblasen zieren meine Finger. Naja, wieder was gelernt. Oder besser memoriert.
Den Kampf gegen den Spi gewonnen
Nun läuft das Boot
endlich gute 4,5kn, doch leider kommt der scheinbare Wind genau halb. Und sobald
eine Bö einfällt, fällt dann auch der Spi ein. Es ist also steuern per Hand
angesagt. Rödby ist so nicht anzulegen, aber wie so oft raumt der Wind im Laufe
der Zeit und es passt dann doch. Jetzt muss ich nur noch meine Einfahrt in den
Fährhafen timen, denn eine Fähre nach der anderen kommt in oder verlässt den
Hafen. Ich quere erst einmal die Einfahrt um auf der Backbordseite um den
Molenkopf zu witschen, sobald Platz ist. Passt sogar ganz gut, und direkt
hinter eine ‚Fähre laufe ich mit stark quer setzendem Strom ein. Die Fock hilft
dabei meinem 10PS Dieselchen. Im Yachthafen ist jede Menge Platz und ich gehe
an einen Ausleger. Rödby. Traum meiner Jugend. Puttgarden-Rödby, war unsere
Urlaubsroute nach Dänemark. Wie oft stand ich auf der Fähre und habe auf die
See gestarrt. Habe zu Hause Anlegen gespielt. Mit Wäscheleinen. Ich hätte einen
Leinentick, sagte meine Mutter dann stets. Das Segeln lag mir wohl damals schon
im Blut. Hier in Rödby vermisse ich meine verstorbenen Eltern sehr. Gerne hätte
ich sie an Bord dabeigehabt, jetzt wo der Junge ein Mann geworden ist.
Angerührt von den Erinnerungen buche ich ein Fährticket und fahre einmal nach
Puttgarden und zurück. So wie früher. Und esse den Klassiker: Fischfilet,
Pommes und Remoulade. Der Yachthafen ist hässlich aber doch irgendwie charmant.
Fühle mich dort wie ein Berufsschipper. Und da ich ja nicht zum Spaß hier bin,
sondern morgen früh weitermuss, passt das schon so. Ziel für morgen? Bagenkop
oder Marstal. Mal sehen. Meine Pläne halten auf dieser Tour ja selten länger
als einen Tag.
Die Einfahrt nach Rödby
Und wieder einmal
kommt es anders. Morgens höre ich den Wetterbericht. Ab dem späten Nachmittag
soll es gewittern. Es gibt eine Böen Warnung der Stärke 9 mit lokalen Unwettern
und auf West drehenden Winden. Sprich gegen an sollte ich in Bagenkop oder
Marstal liegen. Also ziehe ich die Karte zu Rate. Es wäre ja fast besser
gewesen, wenn ich den Fehmarnsund gewählt hätte und heute bis Kiel und dann nordwärts
fahren könnte. Hätte, hätte. Ich wähle Schleimünde als Tagesziel. Ist mit 45sm
zwar etwas weiter weg, aber ich hätte viel West gutgemacht und könnte bei
weiterem Westwind die Flensburger Förde erreichen und zur Not bis Minde
kreuzen. Der Kurs sieht auf der Karte ganz spannend aus. Einmal quer hinüber
und durch einige Routen der Berufsschifffahrt. Mit der aufgehenden Sonne lege
ich ab. Der Wind kommt achterlich mit 5-6Bft. Ich fahre im 1. Reff und mit der
Rollfock kann ich feinjustieren.
Rauschefahrt gen West
La Mer rennt auch gut los und wir sind ständig
mit über 6kn unterwegs. Das schafft natürlich etwas weg. Und so purzeln die
Meilen. Auch das etwas Katz- und Mausspiel mit zwei großen Tankern vertreibt
die Zeit. Dem ersten fahre ich direkt hinter dem Heck vorbei, dem zweiten dann weit
vor dem Bug. Es ist immer wieder schwer einzuschätzen, wie schnell und in
welche Richtung genau die großen Dampfer fahren. Oft fühlt es sich lange wie
eine stehende Peilung an und am Ende ist man doch mehr als eine Meile am
Kreuzungspunkt der Kurse voneinander entfernt.
Am Heck vorbei
Dann liegen auch, wie überall in
Dänemark, überall Netze aus. Sogar fast direkt neben der rot-weißen Tonne. Der
Wind schwächelt, brist dann aber wieder auf. Die Welle wird nach der Abdeckung
Fehmarn steiler. Alles in allem wieder ein Schaukeltörn mit gutem Speed. Die
letzten Meilen ziehen sich dann mit nachlassendem Wind. Der Wetterwechsel steht
an. Ich laufe nach Port Olpenitz. Schleimünde ist eventuell voll und ich möchte
dort nicht bei Böen der Stärke 9 mit nur einer Heckleine zwischen einer Menge Urlaubsskipper
verbringen. Olpenitz hatte ich in sehr schlechter Erinnerung. Musste dort
einmal viel Geld für keinen Strom und keine Sanitärgebäude bezahlen. Aber nun
scheint die Marina fertig und ich werde auch sehr herzlich empfangen. Es folgt
ein Rundgang durch Sanitärgebäude wie aus dem Schöner Wohnen Heft. Komplette Einzelbäder
mit Edeldusche oder gar Badewanne. Toiletten und Waschräume in Top Qualität.
Wer das sauber halten soll, wenn es mal brummt? Oder wie lange die Schlangen
vor 2 Duschen dann werden? Egal, ich genieße den Luxus. Der kostet zwar Extra,
dafür ist der Liegeplatz für die Nacht mit €11,50 sehr günstig. Ein
Toilettengang wird auch mit €0,50 berechnet. Schräg, aber es soll bald auch
eine kostenlose Alternative geben. Dann allerdings ohne Luxus. Dann kann man
selbst entscheiden. Wie auch immer, ich mache um 1800h mitten im Regen und
Gewitter kurz die Augen zu und erwache gegen 2200h. Und drehe mich direkt wieder
um. Strecke segeln macht müde.
Gewitter im Hafen
Luxusdusche in Port Olpenitz
Die nächsten beiden
Tage bieten Standardsegeln im Heimatrevier. Der Wind kommt wirklich aus West
und ich laufe nordwärts bis Höruphav. Ich liebe diesen Hafen und den SuperBrugsen
im Ort. Es wird feinstes Sommersegeln endlich einmal in stabiler Lage am Wind.
Nicht schnell aber tiefenentspannt. Denn den Termindruck bin ich hier schon
los. Nach einer ruhigen und satten Nacht folgt dann das letzte Stück bis in
meine Heimatmarina in Minde.
Noch einmal hat Rasmus auf Regen und Wind geschaltet, was wir nun aber auch egal ist zumal der Wind achterlich einfällt. Da ich keine Lust auf Stress am Ende habe fahre ich im 2. Reff raus und reffe dann immer mehr aus, bis ich am Ende noch mit einem schönen Butterfly gen Minde laufe.
Ich fange während der Fahrt schon an, das Boot aufzuklaren. Denn nach 4 Wochen an Bord heißt es nun Abschied nehmen. Mein Auto steht noch auf dem Parkplatz und eine Stunde nach Ankunft in einem Saisonhafen bin ich damit unterwegs nach Hamburg. Es liegen großartige, ereignisreiche, stürmische, sonnige, regnerische, glückliche und anstrengende Tage hinter mir. Die Ostsee hat uns alle ihre Seiten präsentiert. Mir kommt es vor als sei ich Monate unterwegs gewesen. Toll. Aber nun warten erst einmal andere Aufgaben auf mich. Und die beste Ehefrau der Welt.
Am Wind nach...
...Höruphav
Noch einmal hat Rasmus auf Regen und Wind geschaltet, was wir nun aber auch egal ist zumal der Wind achterlich einfällt. Da ich keine Lust auf Stress am Ende habe fahre ich im 2. Reff raus und reffe dann immer mehr aus, bis ich am Ende noch mit einem schönen Butterfly gen Minde laufe.
Vor dem Wind nach...
...Minde
Ich fange während der Fahrt schon an, das Boot aufzuklaren. Denn nach 4 Wochen an Bord heißt es nun Abschied nehmen. Mein Auto steht noch auf dem Parkplatz und eine Stunde nach Ankunft in einem Saisonhafen bin ich damit unterwegs nach Hamburg. Es liegen großartige, ereignisreiche, stürmische, sonnige, regnerische, glückliche und anstrengende Tage hinter mir. Die Ostsee hat uns alle ihre Seiten präsentiert. Mir kommt es vor als sei ich Monate unterwegs gewesen. Toll. Aber nun warten erst einmal andere Aufgaben auf mich. Und die beste Ehefrau der Welt.
Das Video zum Blogbeitrag
Montag, 14. August 2017
Sommertour - Tage 13 bis 16 - HanseSail, Kröslin & Kühlungsborn
Und wie immer: Hier das Video zum Blogbeitrag
Der Entschluss in
Warnemünde zu bleiben und ein paar Tage die HanseSail mit meiner Frau zu genießen
war goldrichtig. Das Wetter passte, und unser Liegeplatz in der Hohen Düne war
perfekt. Wir konnten direkt aus der Plicht einen Windjammer nach dem anderen
einlaufen sehen und hatten dabei die allerbesten Logenplätze in der Sonne. Zu
Fuß und kurz mit der Fähre über die Warnow übergesetzt waren wir dann direkt im
Geschehen. Am Kai lagen die Segelschulschiffe diverser Nationen und ein paar
Minuten später war man mitten im Zentrum Warnemündes mit seinen Restaurants,
Geschäften und einem tollen feinsandigen Karibikstrand. Beschwingt von der
Musik an Bord eines brasilianischen Seglers verbrachten wir dann unsere Zeit im
Liegestuhl am Strand oder in einem der vielen italienischen Restaurants. Das
einzig merkwürdige sind für mich die Öffnungszeiten der Restaurants. Geht es im
Süden ab 2200h erst los, ist es hier ab 2100h schon kaum noch möglich irgendwo
etwas zu essen zu bekommen und um 2200h wird überall dichtgemacht. Das wäre im
Urlaub nichts für mich und scheint wohl typisch deutsch zu sein. Auch in
Dänemark und Schweden habe ich das so noch nicht erlebt. Warnemünde wäre ideal
für laue Sommernächte am Wasser samt Drinks und Snacks, stattdessen werden die
Bürgersteige hochgeklappt.
Logenplatz im Hafen
Die drei Tage
vergingen wie im Flug, und dann musste ich alleine weitersegeln. Der Auftritt
in Kröslin stand ja noch aus (Andreas und Steffi wollten mich mit dem Auto
abholen) und mein Rückweg nach Flensburg ebenfalls. So stand ich lange an der
Karte und überlegte. Ideal wäre es über Fehmarn, Damp oder Schleimünde in die
Flensburger Förde zu laufen. Eine Alternative wäre auch Gedser und der
Guldborgsund. Das könnte dann über die Smalandsgewässer und Aerö zeitlich knapp
werden. Am Ende entschied ich mich erst einmal bis Kühlungsborn zu laufen, denn
dann wären beide Optionen gleich weit entfernt. Bei frischem Nordost ging es
auf die Ostsee und nach kurzer Fahrt, beinahe auf der Welle surfend, in den
Hafen von Kühlungsborn. Ich hatte kurz überlegt nach Grömitz weiterzulaufen, ob
der guten Fahrt, war dann aber nach einsetzendem Starkregen mit viel Wind froh
einen guten Platz im Hafen gefunden zu haben.
Mal wieder etwas windig
Nach einem frühen
Mittag mit Fisch Soljanka ging es dann mit Andreas und Steffi hinüber nach Kröslin.
Die Fahrt zog sich und das Wetter sah gar nicht gut aus. Sollte das Tourfinale
ins Wasser fallen? In der Marina war dann auch der Außenbereich abgedeckt und
die Sommerparty nach innen ins „Steghaus“ verlegt. Hier wurde es etwas eng und
unsere Anlage war doch leicht überdimensioniert. Soundcheck und Aufbau
brauchten daher viel Zeit. Es war nicht ganz das Ende unserer Sommertour, was
wir uns vorgestellt hatten. Das Wetter hatte doch viele zu Hause gehalten, aber
wir feierten mit den Gästen dann doch eine schöne Party. Der Abschied wurde
doch sehr sentimental. Tourende eben. Wir fuhren dann wieder nach Kühlungsborn
und ließen den Abend im „VielMeer“ ausklingen, bevor ich dann erledigt in die
Koje fiel. Bis
Minde in der Flensburger Förde warten ja noch ein paar Seemeilen auf mich.
Geht ab!
Unser Team
Leider kommt der Wind am nächsten Morgen genau aus Nordwest und das mit Stärke 5. Dahin sind meine Pläne. Draußen steht noch eine ordentliche Dünung. Trotzig mach ich das Boot seeklar, aber der Blick durch das Glas zeigt mir sich in der Welle feststampfende Boote, und das noch nicht mal auf meinen Kurs nach Fehmarn. Es soll wohl nicht sein. In der Nacht soll der Wind auf Südost drehen und dann drei Tage so bleiben. Dieses Geschenk nehme ich dankend an und mache mir einen extrem entspannten Hafentag in Kühlungsborn. Abends sogar mit Live-Piano von einem Katamaran samt Lightshow. Dann geht es früh ins Bett. Ab morgen heißt es Meilen machen.
Hafentag: Relaxing in Kühlungsborn
11.8.2017
Warnemünde - Kühlungsborn
12sm
12sm unter
Segeln
Gesamtstrecke: 178sm
Gesamtstrecke: 178sm
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