Und wie immer: Hier das Video zum Blogbeitrag
Der Entschluss in
Warnemünde zu bleiben und ein paar Tage die HanseSail mit meiner Frau zu genießen
war goldrichtig. Das Wetter passte, und unser Liegeplatz in der Hohen Düne war
perfekt. Wir konnten direkt aus der Plicht einen Windjammer nach dem anderen
einlaufen sehen und hatten dabei die allerbesten Logenplätze in der Sonne. Zu
Fuß und kurz mit der Fähre über die Warnow übergesetzt waren wir dann direkt im
Geschehen. Am Kai lagen die Segelschulschiffe diverser Nationen und ein paar
Minuten später war man mitten im Zentrum Warnemündes mit seinen Restaurants,
Geschäften und einem tollen feinsandigen Karibikstrand. Beschwingt von der
Musik an Bord eines brasilianischen Seglers verbrachten wir dann unsere Zeit im
Liegestuhl am Strand oder in einem der vielen italienischen Restaurants. Das
einzig merkwürdige sind für mich die Öffnungszeiten der Restaurants. Geht es im
Süden ab 2200h erst los, ist es hier ab 2100h schon kaum noch möglich irgendwo
etwas zu essen zu bekommen und um 2200h wird überall dichtgemacht. Das wäre im
Urlaub nichts für mich und scheint wohl typisch deutsch zu sein. Auch in
Dänemark und Schweden habe ich das so noch nicht erlebt. Warnemünde wäre ideal
für laue Sommernächte am Wasser samt Drinks und Snacks, stattdessen werden die
Bürgersteige hochgeklappt.
Logenplatz im Hafen
Die drei Tage
vergingen wie im Flug, und dann musste ich alleine weitersegeln. Der Auftritt
in Kröslin stand ja noch aus (Andreas und Steffi wollten mich mit dem Auto
abholen) und mein Rückweg nach Flensburg ebenfalls. So stand ich lange an der
Karte und überlegte. Ideal wäre es über Fehmarn, Damp oder Schleimünde in die
Flensburger Förde zu laufen. Eine Alternative wäre auch Gedser und der
Guldborgsund. Das könnte dann über die Smalandsgewässer und Aerö zeitlich knapp
werden. Am Ende entschied ich mich erst einmal bis Kühlungsborn zu laufen, denn
dann wären beide Optionen gleich weit entfernt. Bei frischem Nordost ging es
auf die Ostsee und nach kurzer Fahrt, beinahe auf der Welle surfend, in den
Hafen von Kühlungsborn. Ich hatte kurz überlegt nach Grömitz weiterzulaufen, ob
der guten Fahrt, war dann aber nach einsetzendem Starkregen mit viel Wind froh
einen guten Platz im Hafen gefunden zu haben.
Mal wieder etwas windig
Nach einem frühen
Mittag mit Fisch Soljanka ging es dann mit Andreas und Steffi hinüber nach Kröslin.
Die Fahrt zog sich und das Wetter sah gar nicht gut aus. Sollte das Tourfinale
ins Wasser fallen? In der Marina war dann auch der Außenbereich abgedeckt und
die Sommerparty nach innen ins „Steghaus“ verlegt. Hier wurde es etwas eng und
unsere Anlage war doch leicht überdimensioniert. Soundcheck und Aufbau
brauchten daher viel Zeit. Es war nicht ganz das Ende unserer Sommertour, was
wir uns vorgestellt hatten. Das Wetter hatte doch viele zu Hause gehalten, aber
wir feierten mit den Gästen dann doch eine schöne Party. Der Abschied wurde
doch sehr sentimental. Tourende eben. Wir fuhren dann wieder nach Kühlungsborn
und ließen den Abend im „VielMeer“ ausklingen, bevor ich dann erledigt in die
Koje fiel. Bis
Minde in der Flensburger Förde warten ja noch ein paar Seemeilen auf mich.
Geht ab!
Unser Team
Leider kommt der Wind am nächsten Morgen genau aus Nordwest und das mit Stärke 5. Dahin sind meine Pläne. Draußen steht noch eine ordentliche Dünung. Trotzig mach ich das Boot seeklar, aber der Blick durch das Glas zeigt mir sich in der Welle feststampfende Boote, und das noch nicht mal auf meinen Kurs nach Fehmarn. Es soll wohl nicht sein. In der Nacht soll der Wind auf Südost drehen und dann drei Tage so bleiben. Dieses Geschenk nehme ich dankend an und mache mir einen extrem entspannten Hafentag in Kühlungsborn. Abends sogar mit Live-Piano von einem Katamaran samt Lightshow. Dann geht es früh ins Bett. Ab morgen heißt es Meilen machen.
Hafentag: Relaxing in Kühlungsborn
11.8.2017
Warnemünde - Kühlungsborn
12sm
12sm unter
Segeln
Gesamtstrecke: 178sm
Gesamtstrecke: 178sm