Montag, 14. August 2017

Sommertour - Tage 13 bis 16 - HanseSail, Kröslin & Kühlungsborn

Und wie immer: Hier das Video zum Blogbeitrag


Der Entschluss in Warnemünde zu bleiben und ein paar Tage die HanseSail mit meiner Frau zu genießen war goldrichtig. Das Wetter passte, und unser Liegeplatz in der Hohen Düne war perfekt. Wir konnten direkt aus der Plicht einen Windjammer nach dem anderen einlaufen sehen und hatten dabei die allerbesten Logenplätze in der Sonne. Zu Fuß und kurz mit der Fähre über die Warnow übergesetzt waren wir dann direkt im Geschehen. Am Kai lagen die Segelschulschiffe diverser Nationen und ein paar Minuten später war man mitten im Zentrum Warnemündes mit seinen Restaurants, Geschäften und einem tollen feinsandigen Karibikstrand. Beschwingt von der Musik an Bord eines brasilianischen Seglers verbrachten wir dann unsere Zeit im Liegestuhl am Strand oder in einem der vielen italienischen Restaurants. Das einzig merkwürdige sind für mich die Öffnungszeiten der Restaurants. Geht es im Süden ab 2200h erst los, ist es hier ab 2100h schon kaum noch möglich irgendwo etwas zu essen zu bekommen und um 2200h wird überall dichtgemacht. Das wäre im Urlaub nichts für mich und scheint wohl typisch deutsch zu sein. Auch in Dänemark und Schweden habe ich das so noch nicht erlebt. Warnemünde wäre ideal für laue Sommernächte am Wasser samt Drinks und Snacks, stattdessen werden die Bürgersteige hochgeklappt.



 Logenplatz im Hafen
Die drei Tage vergingen wie im Flug, und dann musste ich alleine weitersegeln. Der Auftritt in Kröslin stand ja noch aus (Andreas und Steffi wollten mich mit dem Auto abholen) und mein Rückweg nach Flensburg ebenfalls. So stand ich lange an der Karte und überlegte. Ideal wäre es über Fehmarn, Damp oder Schleimünde in die Flensburger Förde zu laufen. Eine Alternative wäre auch Gedser und der Guldborgsund. Das könnte dann über die Smalandsgewässer und Aerö zeitlich knapp werden. Am Ende entschied ich mich erst einmal bis Kühlungsborn zu laufen, denn dann wären beide Optionen gleich weit entfernt. Bei frischem Nordost ging es auf die Ostsee und nach kurzer Fahrt, beinahe auf der Welle surfend, in den Hafen von Kühlungsborn. Ich hatte kurz überlegt nach Grömitz weiterzulaufen, ob der guten Fahrt, war dann aber nach einsetzendem Starkregen mit viel Wind froh einen guten Platz im Hafen gefunden zu haben. 

Mal wieder etwas windig
Nach einem frühen Mittag mit Fisch Soljanka ging es dann mit Andreas und Steffi hinüber nach Kröslin. Die Fahrt zog sich und das Wetter sah gar nicht gut aus. Sollte das Tourfinale ins Wasser fallen? In der Marina war dann auch der Außenbereich abgedeckt und die Sommerparty nach innen ins „Steghaus“ verlegt. Hier wurde es etwas eng und unsere Anlage war doch leicht überdimensioniert. Soundcheck und Aufbau brauchten daher viel Zeit. Es war nicht ganz das Ende unserer Sommertour, was wir uns vorgestellt hatten. Das Wetter hatte doch viele zu Hause gehalten, aber wir feierten mit den Gästen dann doch eine schöne Party. Der Abschied wurde doch sehr sentimental. Tourende eben. Wir fuhren dann wieder nach Kühlungsborn und ließen den Abend im „VielMeer“ ausklingen, bevor ich dann erledigt in die Koje fiel. Bis Minde in der Flensburger Förde warten ja noch ein paar Seemeilen auf mich.

 Geht ab!
 Unser Team

Leider kommt der Wind am nächsten Morgen genau aus Nordwest und das mit Stärke 5. Dahin sind meine Pläne. Draußen steht noch eine ordentliche Dünung. Trotzig mach ich das Boot seeklar, aber der Blick durch das Glas zeigt mir sich in der Welle feststampfende Boote, und das noch nicht mal auf meinen Kurs nach Fehmarn. Es soll wohl nicht sein. In der Nacht soll der Wind auf Südost drehen und dann drei Tage so bleiben. Dieses Geschenk nehme ich dankend an und mache mir einen extrem entspannten Hafentag in Kühlungsborn. Abends sogar mit Live-Piano von einem Katamaran samt Lightshow. Dann geht es früh ins Bett. Ab morgen heißt es Meilen machen.

 Hafentag: Relaxing in Kühlungsborn

11.8.2017
Warnemünde - Kühlungsborn
12sm
12sm unter Segeln
Gesamtstrecke: 178sm