Heute war ein absolut herrlicher Segeltag. Mit Wind immer raum oder achterlich mit maximal 4 Bft. Dazu strahlender Sonnernschein. Altherrensegeln, ich bin immerhin 52, vom Feinsten von Strynö nach Aerosköping.
LA MER in Strynö
Die Südsee ruft
Segelschule: Heute Butterfly
Doch zunächst habe ich Alois NIKE zu meinem Beiboot erklärt und ihm meine Handfunke gegeben, damit wir auf Kanal 69 kommunizieren können. Gestern hat es bei ihm noch einigen Bruch an der Scheuerleiste gegeben, als sein Aussenborder kurz vor der Hafeneinfahrt von Strynö ausfiel und er sehr unsanft mit einem holländischem Dreimaster kollidierte, der vor der Einfahrt lag. Die Mannschaft des Dreimasters brachte noch rechtzeitig Holzschilder als Schutz aus. Der Bandholm von Alois hat das natürlich nicht geholfen. Der weitere gemeinsame Weg sollte nun aber wenigstens eine Kommunikationsmöglichkeit bieten, was auch bezüglich Segelstellung und Führung sehr hilfreich war.
Vorbei an Marstal mit halbem Wind
Einhandsegler in Ausbildung
Gestern auf Strynö hatten wir abends noch den Dorfkrug besucht. Quasi das Wohnzimmer für die Insulaner hier. Der recht betagte Wirt sprach überraschenderweise etwas Englisch und kein Wort Deutsch, konnte uns dann aber echte Hausmannskost anbieten. Mein Magen hatte den schlechten Fisch des Vortages damit nun endlich überstanden. Es ist schon merkwürdig sich vorzustellen, das die wenigen Insulaner hier auf so engem Raum zusammenwohnen. Da bleibt sicher absolut nichts unbemerkt oder unkommentiert. Und die letzte Fähre zum Festland fährt um 1915h. Fast wie eine Wohngemeinschaft nur das jeder in eigenen kleinen Häusern wohnt, statt in einem Zimmer. Muss man mögen.
Sonnenschirm am Himmel
Strynö
Der Törn nach Aerosköping war bei dem Wetter ein Traum und verlief ohne
Zwischenfälle. Ausser das ich von einer 24 Fuss Schale versegelt wurde.
Zuerst befürchtete ich schon es wäre Alois, der seine Berufung als
Regattasegler gefunden hat. Aber so war es dann zum Glück doch nicht.
Ich ziehe in Aerosköping den Fischereihafen dem Yachthafen vor und so
liegen wir hier nun längsseits an der Kaimauer, sind bei mittlerweile
eisigen 16 Grad in die Ostsee gesprungen und haben uns diese Stadt aus
bunten, kleinen Hobbit- Häusern angesehen.
Danach haben wir dann direkt zwischen Boot und Wasser gegrillt und über das Leben philosophiert. Großartig. Morgen geht es nun weiter nach Faaborg, das ich seit letztem Jahr immer schon auf eigenem Kiel erreichen wollte. 2014 hatte es ja nur zu einer Fährfahrt von Avernakö aus gereicht. Bilder sagen mehr als 1.000 Worte. Wie immer ist die dänische Südsee ein absolut lohnendes Reiseziel. Und noch habe ich ein paar Tage Zeit :-)
Der Vogel hat unbemerkt 2 Würste vom Grill geklaut