Das Video zum Blogbeitrag
Heute war für mich zunächst Hafentag, dann der Auftritt im
Spieker in Eckernförde geplant. So vergammelte ich dann auch den Tag an Bord,
schrieb das Programm für den Abend und ging noch einmal einige der neuen Songs
durch. Um 1600h liefen dann Andreas und Stefanie von meinem Label woold records
ein. Sie sind ja drei Tage zuvor aus Boltenhagen weggesegelt, damit wir gemeinsam
die Tour mit zwei Booten entlang der Ostseeküste fahren. Nach einem großen
Hallo, gingen wir dann in den Spieker, denn Dara und meine Frau Merih waren aus
Hamburg eingetroffen. Dara war den Tag zuvor noch so erkältet, dass der Auftritt
fraglich war, hatte sich aber zum Glück in der Nacht einigermaßen erholt. Nach
dem üblichen Aufbau und Soundcheck ließen wir es uns noch bei einer Runde
Fischbrötchen gut gehen, während sich die Location füllte. Ich freute mich sehr
über ein paar bekannte Gesichter, die ich im Laufe meiner Segelkarriere so
kennengelernt habe. Dann fing auch schon der Auftritt an, und es war einer der
schönsten Auftritte, die ich mit meinem Programm hatte. Das Publikum saugte
meine Geschichten und die Musik förmlich auf, hörte sehr aufmerksam zu und sang
am Ende auch bei einigen Songs mit. Diese Nähe zum Publikum hat man nur in
diesen kleinen Clubs und ich wünsche dem Spieker weiterhin so großartige Gäste,
damit ich dort noch weitere Auftritte machen kann. Nach dem Ende des Konzertes
stellte der Wirt Thomas noch einmal leckere Brote auf den Tisch und wir klönten
noch eine ganze Weile, bevor es zum Feierabendwein auf Andis Boot ging. Schon
praktisch so eine Hafentournee.
Auftritt im Spieker (danke an Jock für die Bilder)
Am nächsten Morgen brachen wir dann nach einem entspannten
Frühstück gegen Mittag auf um die paar Meilen nach Laboe zu segeln. Mit
achterlichem Wind von 3 Bft., Sonne nach einem Regenschauer und einem Butterfly
wurde es ein sehr schöner Törn.
Auf dem Weg nach Laboe
In Laboe war eine 18 Meter Box extra für mich reserviert. Die Vorteile des "Ruhms". Ich
hatte zum Glück meine Achterleinen schon verlängert und konnte mein im
Verhältnis zur Box winziges Boot gut vertäuen. Im Hafen warteten schon Freund
und Trommler Basti mit Familie, sowie mein Kumpel Michel. Doch vor der
Begrüßung wurde ich schon auf das Nachbarboot gerufen. Es bestand Interesse an
meiner CD und ich verkaufte direkt zwei Exemplare gefolgt von einer Besichtigung
eines großen Katamarans. Sofort entstanden Reisepläne in die Karibik, bis mich
am Steg die Realität wieder einholte. Danach erst einmal gemeinsames Mittagessen
beim schön gelegenen Italiener in der Marina. Danach begrüßten wir dann Irma und Lutz
vom Skippers Place Laboe, unsere Gastgeber der morgigen Sommerparty.
Eingang mit Tourplakat :-)
Zwei wahre
Wirbelwinde und supernette Menschen. Sie haben Ostern in Laboe einen Zubehörshop
eröffnet. Es gibt hier aber nicht nur Schäkel und Sika, sondern jede Menge
Mode, Getränke und einige Lebensmittel. Alles was das Skipperherz begehrt. Sie
führen den Laden mit echter Leidenschaft und besorgen beinahe rund um die Uhr,
alles was man als Segler so brauchen könnte. Sie hatten uns für ihre Sommerparty
gebucht und waren gerade beim Aufbau der Bühne und Zelte. Es verspricht ein
toller Abend zu werden. Michels Frau lieh mir dann noch zum Einkaufen ihr Auto
und ich konnte endlich meine Vorräte auffüllen. Der Abend klang dann wieder in
fröhlicher Runde beim Italiener aus und um Mitternacht lag ich dann in der
Koje.
Sonnenuntergang in Laboe
Der nächste Tag verlief mit in Ruhe frühstücken und Auftrittsvorbereitungen. Wir spielten ja abends in großer Besetzung mit BiggsBSonic und Tilman, also musste ich mir noch ein passendes Programm überlegen. Und es fing an zu regnen und zu stürmen. Unser als Bühne vorgesehener Pavillion soff ab und wir bauten noch einmal konsequent um. Geschützt von Zeltdach und Seitenwänden konnte uns und der Technik nun nichts mehr passieren. Lutz behielt dabei super die Nerven, da gibt es ganz andere Veranstalter, die der Realität nicht ins Auge sehen können und wollen. Es sollte ja eine Sommerparty werden und Regen und Sturm könnten einen da schon bervös machen. Aber wie sagt man im Norden?
Das bisherige Motto unser Tour
Dann trudelten auch schon unser Transporter mit Dara und meiner Frau ein und wir begannen mit dem Aufbau der heute recht großen Technik. Später kamen dann Karsten und Basi sowie Tilman hinzu und wir machten Soundcheck bis kurz nach 1600h. Da wir keinen Techniker haben, mache ich das dann als halbwegs erfahrener Tontechniker immer selbst. Bei der Menge an Musikern und den Wetterverhältnissen war ich dann danach auch schwer gestresst und maulig. Aber der Sound war gut und wir gingen alle zusammen wieder zu dem Italiener am Wasser. Und hier geschah etwas Magisches. Eben noch müde und genervt, schaue ich in die Runde und sehe MEINE Band. Ohne mein Album, meine Reise und die Single "Ich geh segeln" säßen wir alle jetzt nicht hier. Ich bin glücklich das ich so tolle Freunde und Mitmusiker habe und das mein Label das alles aus dem Boden gestampft hat. Ein sehr schönes Gefühl!! Die Restaurantrunde geht dann auf mich, als kleines Dankeschön für alle. Um 1800h beginnt das Konzert, der Regen hat sich verzogen und die Sonne scheint wunderbar vom Himmel. Wie bei bisher allen Auftritte. Dankeschön nach dort oben! Die Show kommt so gut an, das Lutz uns direkt überredet noch eine Stunde länger zu spielen. Angesichts unserer Nachtfahrtpläne und dem kranken Dara keine leichte Entscheidung, aber wir machen mit. Bombenstimmung bis zum Ende. Und Irma und Lutz sind dabei keine Gastronomen sondern verkaufen Zubehör und Mode. Da kann sich bestimmt der eine oder andere Shop mal eine Scheibe von abschneiden.
Auslaufen in die sinkende Sonne
Um ca. 2200h heißt es dann für uns Leinen los, obwohl Irma uns in bester Feierlaune nicht gehen lassen wollte, in eine sehr abenteuerliche Nachtfahrt nach Heiligenhafen, die bis in die frühen Morgenstunden dauern wird. Doch davon in der nächsten Folge.
26.07.2017
Eckernförde - Laboe
11sm
10sm unter
Segeln
Gesamtstrecke: 55sm
Gesamtstrecke: 55sm
Ahoi sagt
euer Sailing Bassman!