Dienstag, 7. Oktober 2014

Logbuch - Sonntag, den 5. Oktober 2014


Standort: Svendbord, Sturmtief im Anmarsch





So langsam schliesst sich nun meine krumme 8. Mir bleiben noch 9 Tage bis zur Heimkehr.

In Göteborg habe ich mich von Bille und Hugo verabschiedet, mit denen ich ja zeitgleich durch Göta- und Trollhättenkanal gefahren bin. Ich bin bei wunderschönem Sommerwetter ausgelaufen und habe einen sehr kurzen Abstecher in die westschwedischen Schären gemacht. Es ging einmal rund um die Insel Styrsö und dann über Nacht in den Hafen von Donsö. Landschaftlich einer der schönsten Teile der Reise und eine Aufforderung zum Wiederkommen.






Dann ging es wieder Richtung Festland, denn Henning kam für ein paar Tage zu Besuch. Ich blieb daher zwei Tage in Kullavik um ihn dort aufzunehmen. Noch hielt das Wetter und wir besuchten das schöne Varberg und danach das hässliche Falkenberg. Das Segeln war toll und wir genossen die sonnigen Tage und abends die Restaurants in den Häfen.






Dann kam die erste Sturmwarnung und ich beschloss Falkenberg mit dem ersten Morgenlicht zu verlassen um rechtzeitig in Halmstadt anzukommen, bevor der Wind zunimmt. Der Speed war aber gewaltig und wir kamen sehr gut voran und entschlossen uns doch Torekov anzulaufen um einige Meilen abzukürzen. Mittlerweile schon im zweiten Reff und immer noch auffrischend war ich froh noch rechtzeitig in den Hafen zu schlüpfen, der schon in der Brandungszone liegt. 




Der Wind bescherte uns zwei Tage in diesem etwas öden Ort, und wiederum mit dem ersten Licht und der abgeebbten Brandung liefen wir aus. Henning musste seinen Rückflug erwischen. Nach zweu Stunden herrschte totale Flaute und wir liefen den Rest bis Helsingborg unter Diesel und verabschiedeten uns.
Für mich kamen nun wetterbedingt drei Hafentage auf mich zu, an ein Auslaufen war nicht zu denken. Helsingborg gibt aber eine Menge her und am dritten Tag habe ich die Fähre nach Helsingör genommen; auch empfehlenswert.






Wieder einmal im Morgengrauen ging es auf nach Kopenhagen. Ein recht langer Schlag, aber es passte alles und das Einlaufen in Kopenhagen war ein Highlight der Reise. Bille und Hugo waren schon ein paar Tage vor Ort und haben mich aus dem Sightseeing Bus einlaufen sehen. Auch wieder für mich sehr wertvolle Fotos!  






Leider hatte ich für Kopenhagen nur einen Abend und einen Morgen Zeit, denn ich wollte für 2 Nächte nach Hamburg. Die Rückkehr brachte graues Wetter mit Nieselregen und ich schlug mich bei recht viel Wind über Rödvig in der Fakse Bucht und durch die Köge Bucht in die Smalandsfahrwasser durch.




Hier war alles sehr, sehr flach und eng und es fehlte auch gut ein halber Meter Wasser und alles ist voller Seegras. Über Kalvehave fuhr ich bis ins schöne Vordingborg. Hier zeigte sich dann abends kurz die Sonne.




 Am nächsten Morgen ging es durch die letzte Klappbrücke der Reise auf einen langen Schlag Richtung Omö. Mit achterlichen Winden ein ganz ungewohntes Segeln. Einfach nur in der Sonne liegen und sich schaukeln lassen. In Omö lag ich alleine und konnte bei dem schönen Wetter auch mal wieder einen Spaziergang über die Insel machen.



Bei immer noch achterlichen Winden rauschte ich über den sehr aufgewühlten Großen Belt um in Lohals in Abdeckung von Langeland Schutz vor dem aufkommendem Wind zu suchen. Urige dänische Hafenatmosphäre!! Ganz toll. Morgens kamen dann schon wieder die ersten Sturmwarnungen und ich bin lieber früh losgefahren Richtung Svendborg. Dieser Hafen scheint mir perfekt um die nächsten Tage hier abzuwettern. Da nun ständig Südwind angesagt ist, werde ich damit weiter westwärts wohl bis Mommark segeln und hoffen das der Wind entweder West oder Nordwest dreht (falls eine Kaltfront folgt), oder wieder auf Südost rückdreht. Dann würde ich über Schleimünde Richtung Kiel kommen.